David Hare - American Abstract Expressionism / Surrealism

“Bei David Hare wird die Magie zum Jenseits der Bildhauerei, sie suggeriert, dass der Mensch sich selbst immer voraus ist und dass die Welt im numerisch erfassbaren Sinn gleichzeitig vollständig real und vollständig zu gestalten sei.”

 

Dies ist nur eine Zeile eines langen Essays, den Jean-Paul Sartre über einen Künstler schrieb, der inmitten der prägenden kreativen Bewegungen des 20. Jahrhunderts lebte und liebte. The Shape of Things stellt die Malerei und Bildhauerei von Hare vor, einem Künstler, der eine einzigartige künstlerische Laufbahn verfolgte, die von seinen berühmten Kollegen beeinflusst wurde, sich aber von ihnen unterschied.

 

David Hare wurde 1917 in New York in die Kunstwelt hineingeboren; seine Mutter war eine Sammlerin und seine Eltern waren mit Künstlern wie Constantin Brâncu?i, Walt Kuhn und Marcel Duchamp befreundet. Im Laufe seines Lebens begegnete er und arbeitete  mit aussergewöhnlichen Persönlichkeiten wie André Breton, Yves Tanguy, Mark Rothko, Duchamps und Alexander Calder zusammen - und verkörperte mit seinen markanten, hageren Gesichtszügen das männliche Kreativitätsideal jener Zeit. Nach anfänglichen Versuchen mit experimenteller Fotografie und der Leitung eines Fotostudios entwickelte Hare ein zwei- und dreidimensionales Werk. The Shape of Things zeigt eine Auswahl von etwa vierzig Arbeiten auf Papier, Leinwand und als Skulptur. Eine subtil spielerische grafische Präsentation lässt die Werke für sich selbst sprechen: Es werden formale Verbindungen zwischen den Werken über Jahrzehnte und zwischen den Medien hergestellt. Die Materialien selbst werden aus der Sicht der Fotografen offengelegt. Wir erfahren auch von Themen und Motiven, die Hare zeitlebens beschäftigten.

 

Dank seines Erfolges zu Lebzeiten befinden sich Werke von David Hare in den Sammlungen des Metropolitan Museum, New York, des Hirshhorn Museum and Sculpture Garden, Washington D.C. , des Whitney Museums und zahlreicher anderer angesehener Institutionen sowie grosser Privatsammlungen in den USA, Italien und der Schweiz. Es ist kaum zu glauben, dass ein Künstler, der mehrfach in der Peggy Guggenheim Gallery in New York, im Hayward in London oder beispielsweise in einer Dreierkonstellation im Contemporary Arts Museum Houston neben Ed Ruscha und Agnes Martin ausgestellt hat, heute so wenig bekannt ist. Diese Publikation rückt Hares Werk wieder ins Licht der Öffentlichkeit. (Aoife Rosenmayer, Sommer 2021).

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