OBSCURE in Villa Renata Basel

OBSCURE

 

From French obscur, from Latin obscÅ«rus (“dark, dusky, indistinct”), possibly, from ob (“over”) + -scurus (“covered”), from root scu (“cover”), seen also in scutum (“a shield”); see scutum, sky. Synonyms: enigmatic, mysterious. Pronunciation: (UK) IPA: /É™bˈskjÊŠÉ™(ɹ)/, (US) /É™bˈskjÊŠÉš/. Obskuritantismus beschreibt keine feststehende Weltanschauung, sondern wurde unter anderem als Vorwurf etabliert. In der Definition war und ist man sich nicht einig. Diejenigen, die sich als Vertreter einer der Aufklärung verpflichteten Denkweise sahen, benutzten das Wort als rhetorische Allzweckwaffe. Die Anderen, deren Positionen ihnen als „anti-aufklärerisch“, „metaphysisch“ oder „religiös“ galten, wurden mit der Anschuldigung, Anhänger eines Obskurantismus zu sein, belegt. Als quasi Gegenanschuldigung kann Szientizismus gelten. Doch Heinrich Heine schätzte Anfang des 19. Jahrhunderts das Wort neu ein und ordnete zahlreiche Zeitgenossen, insbesondere die Anhänger einer rückwärtsgewandten Romantik, dem Obskurantismus zu. Friedrich Nietzsche wiederum schrieb im Text Die Obskuranten[2] (1879) über Obskurantismus und Immanuel Kant: „Das Wesentliche an der schwarzen Kunst des Obskurantismus ist nicht, dass er die Köpfe verdunkeln will, sondern dass er das Bild der Welt anschwärzen, unsere Vorstellung vom Dasein verdunkeln will.“  Spitzfindige Metaphysiker, welche die Skepsis vorbereiten und durch ihren übermäßigen Scharfsinn zum Misstrauen gegen den Scharfsinn auffordern, sind gute Werkzeuge. Ist es möglich, dass selbst Kant in dieser Absicht verwendet werden kann? Jein, aber immerhin: dem Glauben Bahn machen dadurch, dass er dem Wissen seine Schranken wies hat er versucht. ? Der Begriff Obskurantismus findet sich insbesondere als Terminus in Texten, die unmittelbar mit der Epoche der Aufklärung oder dem damit verbundenen Gedankengut im Zusammenhang stehen. Im allgemeinen deutschen Sprachgebrauch galt er – anders als das Adjektiv obskur – zwischenzeitlich bereits als ungebräuchlich. In aktuellen Wörterbüchern und Lexika ist der Begriff Obskurantismus jedoch weiterhin präsent, als Bestreben, andere Menschen absichtlich „in Unwissenheit zu halten, ihr selbstständiges Denken zu verhindern und sie an Übernatürliches glauben zu lassen.“ Kurzum – schon die Definition des Begriffs „obskur“ ist so verschiedenartig, dass eine wirkliche Interpretation nur da möglich ist, wo eine eigene Meinung darüber gebildet werden kann. Wie bei Kunstwerken.

Die drei Galerien Hamish Morrison, F & C Walter sowie Römerapotheke  haben mitten in Basel ein obskures, leeres Haus gefunden und werden es mit spannenden, unüblichen und garantiert nicht Mainstream-artigen Werken verschiedener Künstlerinnen und Künstler beleben. Damit bietet sich ein Ort der Nichtalltäglichkeit, der Kontemplation, aber auch des Kunstgenusses im intimen, wertvollen Rahmen.

Grand Opening: Friday, June 7   6 – 9 pm

Cocktails:   Sunday , June 9        7 – 9 pm

Exhibition opening hours: June 10 - 15    10am – 8 pm

 

Works by: Sonja Braas (GER), Balthasar Burkhard (CH), Sean Dawson (GBR), Andy Denzler (CH), Jana Gunstheimer (GER), Nuria Fuster (ESP), Gabriela Fridriksdottir (ISL), Marcel Gähler (CH), Tom Gallant (GBR), Gabriella Gerosa (CH), Peter Hebeisen (CH), Florian Heinke( GER), Hideki Iinuma (JPN), Prudencio Irazabal (ESP), Alexandre Joly (FR/CH), Iris Kettner(GER), Andrey Klassen (RUS), Patrick Lo Giudice (CH), Judy Millar (NZL), Dennis Oppenheim (USA), Viveek Sharma (IND), Luzia Simons (BRA), Caro Suerkemper (GER), Hugo Suter (CH), Jörn Vanhöfen (GER),  Christian Vogt (CH), Ben Webb (NZL).

 

Curated and presented by: Hamish Morrison, Berlin, Fabian & Claude Walter, Zurich, Römerapotheke Zurich and the artists. Achtung obskur: kein Eintritt, keine VIP-Karten, kein Shuttle, kein Champagner, keine Website und kein Katalog. Aber Kunst.

 

The Villa (Villa Renata) Socinstr. 16, Tram Nr. 1 oder Euroairportbus Nr.50 bis Brausebad
Galerie Römerapotheke, Rämistrasse 18, CH - 8001 Zürich | gallery@roemerapotheke.ch | Impressum | top