Alexandre Joly

Die Arbeit von Alexandre Joly gleicht dem Leben eines Waldes mit unzähligen Bäumen, jeder Baum ist ein Leben für sich und trotzdem sind sie erst zusammen ein ganzer Wald, sind dem ewigen Zyklus von Veränderung unterworfen, sind Lebensraum für Tiere, Pflanzen, Rückzugsort für Menschen, Traumkulisse und lassen den Betrachter demütig werden und  geben dem Besucher Energie und Ruhe zugleich.

Joly schafft eindringliche, überraschende Bilder und Situationen, deren zentrale Themen die Gegensätze Natur und Künstlichkeit, Klang und Stille, Bewegung und Stillstand sind.

Er verwendet sogenannte „piezos“, winzige Lautsprecher, um Geräusche an verschiedenen Objekten hervorzubringen. Damit präsentiert er Tonmaterial aus der Natur (Wetter, Landschaft, Insekten, Frösche etc.) und mischt dieses zuweilen mit elektronischen Klängen und Frequenzen.

Der Künstler baut Werke voller Phantasie und Poesie,  Traumwelten, in dem der Klang,  der Ton von höchster Bedeutung ist. Maschinen, Elektronik, natürliche Bestandteile wie Tiere, Pflanzen oder Holzstücke werden umfunktioniert als Musikinstrumente oder Schallquellen.  Er experimentiert mit den verschiedensten Materialen und konfrontiert den Betrachter mit den wesentlichen und philosophischen Fragen des Lebens. Was spüre ich? Was höre ich? Was sehe ich? Bin ich ein Teil davon? Träume ich oder ist das die Realität?

Joly vereint in seinen Werken seine Arbeit als Bildhauer, Zeichner, Musiker und Geschichtenerzähler, und zeigt eine große Fähigkeit, die Räume mit Träumen zu füllen. 

Er erhielt zahlreiche Preise und Stipendien und arbeitet auch oft mit Theater- und Tanzensembles zusammen.

Alexandre Joly wird 1977 in Frankreich geboren und beginnt sein Studium 1997 an der Hochschule für angewandte Kunst in Genf, wo er 2000 abschliesst.

Bereits im Teenager-Alter schafft er sich auf dem Dachboden seiner Eltern einen kreativen Raum. Er montiert die unterschiedlichsten Objekte, experimentiert mit Klang und Raum und legt damit die Grundlagen seiner Arbeit: empirisch, erfinderisch, einfühlsam, ohne Hierarchie der verwendeten Materialien.

Weiter geht es mit einem Lehrabschluss und einer nicht abgeschlossenen Ausbildung an der Hochschule für Kunst und Design, während seine künstlerische Laufbahn bereits Formen annimmt und er immer mehr Erfolg erfährt.

Aktiv in der Genfer Kunst-Szene beteiligt er sich an Projekten mit „la Cave 12“, ist Gast an Festivals (a Bâtie, Antigel, Mirge et, Shanghai Interstice) und zeigt Performances in Europa, den USA und in China. 

Galerie Römerapotheke, Rämistrasse 18, CH - 8001 Zürich | gallery@roemerapotheke.ch | Impressum | top