Josef Zlamal: East of Eden

Nachdem die Galerie Römerapotheke den tschechischen Künstler bereits in Miami, Paris, London und Lugano zeigen und an namhafte Sammlungen vermitteln konnte, freuen wir uns, die erste Solo-Ausstellung in Zürich mit Josef Zlamal zu präsentieren.

 

»East of Eden« lautet der Titel der Ausstellung des 1983 in Tschechien geborenen Künstlers Josef Zlamal und sie widmet sich Zlamals intensiver Auseinandersetzung mit der Darstellung des Menschenbildes, die im Spannungsfeld der zeitgenössichen Kunst durch eine besonders emotionale Intensität besticht. Vor dem Hintergrund christlich-apokalyptischer Motive kreiiert Josef Zlamal zeitlose Landschaften, in denen sich ein ewiger Kampf zwischen Gut und Böse abspielt. 

 

Josef Zlamals Arbeiten fordern den Betrachter zu einem Dialog auf, der existenzielle Fragen aufwirft. Exemplarisch veranschaulicht dies die Papierarbeit »Last Judgment« (2013, Bild Nr. 1): Die präzis gesetzte, teils auch wässrige Tusche wird hier zu einem Wechselspiel zwischen dem Sichtbaren und dem Unsichtbaren, zwischen dem Konkreten und dem Abstrakten. Trotz der emotional aufgeladenen Atmosphäre der Apokalypse ist die kompositorische Harmonie der bestimmende Moment der Arbeit. Mit ungeheurer Virtuosität, präzisem Strich und nahezu missionarischem Eifer bewegt sich der Zeichner, Maler und Bildhauer zwischen zeitgenössischer Apperzeption und mittelalterlicher Kunst, verweist gleichzeitig auf Tradition (Hieronimus Bosch, Matthias Grünewald, Lucas Cranach, Füssli oder Hans Baldung Grien) wie auf Zukunft und kennt keine Grenzen. 

 

Josef Zlamals künstlerische Neugierde und seinem Schaffensdrang sind keine Grenzen gesetzt. Er sucht den intensiven Dialog mit anderen Künstlern - auf mehreren Ebenen. Seit drei Jahren entstehen Arbeiten in direkter Zusammenarbeit mit dem Bildhauer Richard Stipl (*1968). Diese einzigartige wie auch intime Zusammenarbeit wird durch die tätowierte Holzskulptur »Human« (2017, Bild Nr. 2) in aller Deutlichkeit veranschaulicht: Kopf und Zeichnung sind spannungsvoll miteinander verbunden und gehören untrennbar zusammen.

 

»Genesis«, das wichtigste Werk der Ausstellung, wird erst anlässlich der Vernissage vorgestellt. Dabei handelt es sich um eine multimediale Arbeit (400x200x140cm), die Skulptur, Zeichnung und Video miteinander verknüpft. ?Die Ausstellung »East of Eden« ist seine erste Präsentation, die neben zwei- und dreidimensionalen Objekten (Zeichnungen auf handgeschöpftem Papier / Zeichnungen auf Holzskulpturen) auch eine Videoinstallation sowie Skizzen integriert.

 

 

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