Bettina Zuppinger

 

Bettina Zuppinger setzt ihre Tiere in reduzierte Landschaften, die sich bis zur totalen Leere auflösen können. Sie sind losgelöst von ihrem Kontext und stehen alleine in diesem Raum. Klare Kontraste aus Blau- und Rottönen verstärken das Bild der Isolation. Teils blicken sie uns direkt an, teils scheint es, als würden sie nur sich selbst wahrnehmen. Sie wirken auf uns vertraut. Es ist der neugierige Blick eines Kindes, der eines Fremden im Tram. Ein Nashorn liegt unbeweglich und träge in der Landschaft - so fühlen wir uns zeitweise auch.

Wir distanzieren uns von den Tieren, in dem wir sagen, dass unsere kognitiven Fähigkeiten, unser Verstand uns von den Tieren abhebt. In Bettina Zuppingers Arbeit wird uns bewusst, dass wir alle auch ein bisschen Nashorn oder Erdmännchen sind. In ihrem Beruf erhält die Künstlerin die Möglichkeit, den Menschen genau zu beobachten. Auch ihre Arbeiten sind Studien über das menschliche Verhalten. Sie thematisiert die inneren Wünsche der Menschen und zeigt diese in den Gesichtern der Tiere auf eine humoristische Art und Weise.

Eine Katze blickt auf zwei kleine Menschen, die nicht einmal halb so gross sind, wie sie selbst. Für einmal wird die Perspektive umgedreht und wir erhalten die Möglichkeit, uns von aussen zu betrachten. Wie müssen wir auf die Tiere wirken? Gross und unförmig, ohne weiche Federn, ohne ein glänzendes Fell - ein ganz seltsames Tier.

 

Carla Peca




Aussergewöhnliche Öffnungszeiten:

Samstag und Sonntag 29. & 30. November, 11 bis 17 Uhr

 

Weitere Informationen zur Künstlerin finden Sie auch auf der Homerpage:

www.bettinazuppinger.com

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